Krankenhaus Aichach

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Das medizinische Fachwissen entwickelt sich ständig weiter. Durch die Fortschritte in den letzten Jahren haben sich auch die Behandlungsmöglichkeiten des Darmkrebs erfreulicherweise deutlich erweitert. Für weitere Verbesserungen ist es wichtig, neue Therapieansätze in einer fundierten klinischen Forschung zu überprüfen. Deshalb ist die Beteiligung von Darmkrebszentren an klinischen Studien ein wesentlicher Beitrag zur Optimierung der Behandlung. Durch die Mitarbeit des Darmzentrums Friedberg-Augsburg an solchen Studien ermöglichen wir für unsere Patienten, dass sie auch mit modernsten Methoden untersucht und behandelt werden können, die noch nicht in den allgemein gültigen Leitlinien Eingang gefunden haben.

Die Teilnahme an solchen Studien ist für Patienten natürlich freiwillig. Eine Therapie nach den aktuell gültigen Leitlinien ist für alle unsere Patienten unabhängig von der Studienteilnahme selbstverständlich garantiert.


Das Darmzentrum Friedberg-Augsburg ist/war an folgenden Studien beteiligt:

ColoPredict Plus – Studie:
In dieser Studie sollen genetische Ursachen für Tumorerkrankungen gefunden werden, um damit möglicherweise einen Beitrag zur besseren Früherkennung und Heilung zu leisten. Anhand von Gewebeproben soll versucht werden, bestimmte Merkmale / Gensequenzen zu finden, die einen Rückschluss auf das individuelle Therapieansprechen des Tumors  ermöglichen. Für die Studienteilnahme müssen keine weiteren Gewebsproben entnommen werden, als die bereits bei der Darmspiegelung entnommenen bzw. das bei der Operation entfernte Präparat.

FAMKOL-Studie:
Bislang nimmt nur etwa ein Viertel der erstgradig Verwandten von Darmkrebspatienten die Möglichkeit einer Vorsorgekoloskopie  in Anspruch. Ziel dieser Studie ist es, die Teilnehmerrate auf 50% zu steigern.
Aus den Erkenntnissen der Studie sollen evidenzbasierte Empfehlungen zur Qualitätssicherung von Informationsangeboten und zur Effektivitätssteigerung vorbeugender Maßnahmen bei Darmkrebs entwickelt werden.

Resektatstudie (Multizentrische prospektive Evaluation der Resektatqualität von rechtsseitigen Kolonkarzinomen):
Diese Studie überprüft, ob eine spezielle Operationstechnik das Überleben von Patienten weiter verbessern kann, deren Tumor in der rechten Hälfte des Dickdarms aufgetreten ist.

PETTAC-6:
In dieser Studie wird bei Patienten mit Enddarmkarzinom (Rektumkarzinom) im Stadium II und III überprüft, ob bei einer neoadjuvanten Radiochemotherapie (Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie vor einer Operation) und adjuvanter Chemotherapie (Gabe von Chemotherapeutika nach einer Operation) die zusätzliche Gabe von Oxaliplatin zu Capecitabine besser ist als die Gabe von Capecitabine alleine.

CAO/ARO/AIO-04:
In dieser Studie wird bei Patienten mit Enddarmkarzinom im (Rektumkarzinom) im Stadium II und III überprüft, ob bei einer neoadjuvanten Radiochemotherapie (Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie vor einer Operation) und adjuvanter Chemotherapie (Gabe von Chemotherapeutika nach einer Operation) die Gabe von Oxaliplatin und 5-Fluorouracil besser ist, als die Gabe von 5-Fluorouracil alleine.

AIO KRK 0306 („fire 3“):
In dieser Studie wird beprüft, ob bei metastasiertem Kolonkarzinom (Darmkrebs mit Tochtergeschwülsten) eine medikamentöse Behandlung nach dem so genannten FOLFIRI-Schema in Kombination mit Cetuximab besser ist als die Kombination mit Bevacizumab.

AIO KRK 504:
Diese Studie geht der Frage nach, ob bei Patienten mit metastasiertem Kolonkarzinom (Darmkrebs mit Tochtergeschwülsten) nach nicht ausreichend erfolgreicher medikamentöser Behandlung durch ein Standardschema eine weitere Behandlung mit bestimmten Chemotherapeutika (AIO-IRI/FOLFIRI/CAPIRI/XELIRI bzw. FUFOX/FOLFOX/CAPOX/XELOX) mit im Vgl. zu ohne Bevacizumab-Gabe besser ist.


Wichtiger Hinweis: Die Beschreibung der Studien kann hier nur in verkürzter Form widergegeben werden. Ob ein Patient für die Studienteilnahme geeignet ist, wird in jedem Einzelfall in der Tumorkonferenz überprüft und ggf. mit dem Patienten ausführlich besprochen.

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